Entre - ein philosophischer Lese- & Dialogkreis

Hier liegt Bitterkeit begraben

Der philosophische Lese- & Dialogkreis Entre trifft sich in der Regel alle zwei Monate und bespricht jeweils ein Buch bzw. einen Text. Die Texte für die jeweiligen Abende werden vor dem darauffolgenden Treffen festgelegt und sollen vorab gelesen werden, um sie dann im Kreis diskutieren zu können.

Am 28. Januar werden wir wie gewohnt um 19:15 Uhr bei Rotorbooks zu Gast sein und Teil I und II von "Hier liegt Bitterkeit begraben" von Cynthia Fleury besprechen. Natürlich steht Rotorbooks wieder für Buchbestellungen bereit.

Fleury zeigt, wie das Ressentiment Gesellschaften zersetzt und Individuen lähmt. In ihrem Buch forscht sie nach Wegen, den Mechanismus von Verbitterung und Opferrolle zu durchbrechen - hin zu einer Ethik der Befreiung. Ein eindringlicher Text, der uns fordert.

Was wird vom Verlag versprochen?

Die politische Philosophie und die Psychoanalyse teilen ein Problem, das sowohl für das Leben der Menschen als auch für die Gesellschaft eine Gefährdung darstellt: die dumpfe Unzufriedenheit, diese Bitterkeit, die unter die Haut gehen kann – das Ressentiment. Die Philosophin und Psychoanalytikerin Cynthia Fleury begibt sich in ihrem gefeierten Buch auf die Suche nach den Ursprüngen und dem innersten Wesen des Ressentiments. Was können wir tun, um in unseren Demokratien dessen bedrohliche Impulse einzudämmen? Wie können wir Ressentiments heilen?

Fleury taucht tief ein in die einschlägigen Überlegungen von Friedrich Nietzsche, Max Scheler, Sigmund Freud, Theodor W. Adorno und Frantz Fanon und entwickelt eine klinische Sichtweise: Für einen Patienten besteht das Ziel der Therapie nicht allein in Erkenntnis und Wissen, sondern in der Fähigkeit, durch das eigene Leiden hindurch wieder zum Handeln zu gelangen. Auf der Ebene kollektiver Prozesse des Ressentiments, die in unserer globalisierten Welt mit zunehmender Heftigkeit auftreten, steht das Verhältnis von Psyche und Politik im Zentrum: Der demokratische Rechtsstaat ist in dieser Perspektive nicht nur ein institutionelles Verfahren, sondern auch eine notwendige Form der »Fürsorge«, um zu verhindern, dass die Bürgerinnen in Ressentiments abgleiten. Eine faszinierende Untersuchung an der Schnittstelle von Philosophie, Psychoanalyse und Politik.

Wir werden es lesen, sehen und besprechen - und zwar Teil I und II des Buches.

Ort: Rotorbooks, Kolonnadenstraße 5-7, 04109 Leipzig
Eintritt: Spende erbeten
Anmeldung: hier zusagen ...

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