Haben nicht viele in unserer Gesellschaft zu viel, finden aber immer noch etwas, was sie unbedingt brauchen? Und andere dafür zu wenig? Warum ist es so schwer, auf Privilegien zu verzichten? Wird damit vielleicht ein Mangel an Gemeinschaft kompensiert?

Mit diesen und weiteren Fragen nähert sich die AG Soziokultur dem Thema ihres diesjährigen Gemeinschaftsprojekts an: ES REICHT – für alle! Die Corona-Epidemie hat vielerorts grundlegende Prinzipien des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Frage gestellt und unterdrückte Probleme sind offen zu Tage getreten: Verantwortung, Gerechtigkeit und Mitbestimmung müssen neu diskutiert werden – ebenso wie unsere Haltung zu Themen wie Rassismus und Diversität. Zugleich erschweren Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln das soziale Miteinander und die Auseinandersetzung mit diesen Themen. In dieser besonderen Situation wagen die Beteiligten ein Experiment, indem sie auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz für eine ganze Woche (28. September bis 3. Oktober 2020) einen Ort der Begegnung und des kreativen Tuns eröffnen.

Theaterregisseur Thomas Bünten, Mitgründer des Transformatorenwerks Leipzig, leitet für das soziokulturelle Stadtteilzentrum Mühlstraße 14 drei Theaterworkshops (Montag, Dienstag und Mittwoch - jeweils von 13:00 bis 15:00 Uhr) und inszeniert für die zwei großen Abschlussveranstaltungen die Performance "WAS UNS REICHT" mit einem interkulturellen Ensemble. Die künstlerische Gesamtleitung hat Stefan Ebeling, der die Ideen und Ergebnisse aller Workshops zu einer außergewöhnlichen Theatercollage montiert.

Die Premiere ist am 2. Oktober um 19:00 - eine zweite Aufführung findet einen Tag später statt.

"WAS UNS REICHT" ist ein Projekt des Mühlstraße 14 e. V. für das Gemeinschaftsprojekt "ES REICHT - für alle!" der AG Soziokultur Leipzig.

Ort: Wilhelm-Leuschner-Platz, 04107 Leipzig
Eintritt: kostenfrei, Spende erbeten
Tickets: einfach informieren und vorbeikommen ...