Was wäre, wenn ...?
Leipzig philosophiert mit Kindern und Jugendlichen
Unter dem thematischen Motto „Mut, Unmut, Fremd-Sein“ fand am 1. und 2. Oktober 2024 zum dritten Mal „Was wäre, wenn…? – Leipzig philosophiert mit Kindern und Jugendlichen“ statt – mit vielfältigen Veranstaltungen für Schulklassen sowie für Lehrer*innen und interessierte Erwachsene. Veranstaltungsorte waren: die Stadtbibliothek, die Volkshochschule, das soziokulturelle Zentrum Budde-Haus und das Literaturhaus Leipzig und organisiert wurde das Ganze vom Transformatorenwerk Leipzig e.V.
Der 35. Jahrestag der Friedlichen Revolution in Leipzig – und der Mut, dessen es 1989 bedurfte – war Anlass, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen darüber nachzudenken, was Mut zu haben hier und heute und in ihrem eigenen Leben bedeuten könnte, wo und warum es hier und heute Unmut gibt und geben kann. Und was Mut und Unmut mit Erfahrungen von Fremd-Sein zu tun haben.
Konkret wurden dazu mit den Kindern und Jugendlichen Fragen wie diese besprochen und erforscht: Was ist Mut eigentlich? Wie fühlt er sich an? Und wie kann und sollte er vielleicht als Bedingung ‚trainiert‘ werden? Was ist das Gegenteil von Mut? Lässt sich Mut proben? In welchem Verhältnis steht Mut zu Klugheit? Wann wird Mut zu Übermut? Was bewirkt /braucht Mut in der Öffentlichkeit und in der Politik?
Was ist eigentlich Unmut? Wie fühlt er sich an? Wie, wann und warum entstehen Unmutsgefühle in der Gesellschaft und im eigenen Leben? Wie drücken sie sich aus? Wie kann man sie ausdrücken? Und wie kann man mit den Unmutsäußerungen anderer umgehen? Ist es etwas Negatives, Unmut zu äußern oder ist es etwas Positives und Notwendiges, damit Probleme anschließend besprochen und gelöst werden können – und sich die Gesellschaft als ganze oder das eigene Leben zum besseren entwickeln kann?
Wie und wo macht man im eigenen Leben Erfahrungen von Fremd-Sein oder Sich-fremd-fühlen? Wem oder was gegenüber kann man sich fremd fühlen? Wie geht man damit um? Wie könnte man damit umgehen? Gibt es auch in der Gesellschaft Gefühle von Fremd-Sein? Wie gehen andere Menschen damit um?
In diesem konzeptionellen Rahmen, der nicht nur das Denken, sondern auch das Wahrnehmen, Spüren, Miteinander-Sprechen und Miteinander-in-eine-Beziehung-Treten betrifft, waren die einzelnen Programmpunkte von „Was wäre, wenn…“ 2024 konzipiert: Angebote für Schulklassen aller Altersstufen, für Eltern und ihre Kinder, Weiterbildungen für Lehrer*innen und andere interessierte Erwachsene und eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Wie ermutigt man junge Menschen durch Philosophieren?“ Dazu kamen Expert*innen des Philosophierens mit Kindern aus dem ganzen deutschsprachigen Raum für zwei Tage nach Leipzig.
Projekt-Webseite
Zum kompletten Programm mit allen wichtigen Informationen ...
Veranstalter des Projekts ist das Transformatorenwerk Leipzig e.V. in Kooperation mit verschiedenen weiteren Institutionen.
Gefördert wurde "Was wäre wenn ...? Leipzig philosophiert mit Kindern und Jugendlichen" 2024 von der Bundeszentrale für politische Bildung, und der Dachstiftung für individuelles Schenken des GLS Treuhand e. V.,
Die diesjährige Ausgabe von „Was wäre, wenn …?“ fand im zeitlichen Umfeld des Festivals "Leipzig denkt: Mut und Unmut" - ebenfalls vom Transformatorenwerk Leipzig e.V. organisiert - statt.